Eierschalenmembran

KOLLAGEN AUS EIERSCHALEN-MEMBRAN

Wie wirksam ist es wirklich?

Immer wieder wird Kollagen aus Eierschalenmembran als „natürliche Alternative“ vermarktet – oft auch mit dem Anschein, es sei vegan oder pflanzlich. Doch was steckt wirklich dahinter? 

Was ist Eierschalenmembran-Kollagen überhaupt?

Die Eierschalenmembran (engl. Eggshell Membrane, ESM) ist die dünne, fast durchsichtige Haut zwischen dem harten Kalk der Eierschale und dem Eiweiß. Sie wird seit einigen Jahren als Quelle für „natürliches Kollagen“ beworben – vor allem von Herstellern, die Alternativen zu klassischen Kollagenpräparaten aus Rind oder Fisch suchen. 

Was viele nicht wissen: 
Diese Membran enthält nur etwa 8–10% Kollagen, hauptsächlich Typ I, V und X – also jene Typen, die auch im Haut-, Bindegewebe und Knorpel vorkommen. Der Rest besteht aus: 

  • Elastin 
  • Hyaluronsäure 
  • Chondroitinsulfat 
  • Glucosamin 
  • Keratin 
  • Lysin, Prolin, Hydroxyprolin 

Klingt auf den ersten Blick wie ein Powerpaket – doch entscheidend ist: In welcher Konzentration liegen diese Stoffe wirklich vor – und sind sie bioverfügbar? 

Die Mengen dieser Stoffe in der Eierschalenmembran sind sehr gering. Studien und Analysen zeigen z.B.: 

  • Chondroitinsulfat: <1% 
  • Glucosamin: oft nur in Spuren nachweisbar 
  • Hyaluronsäure: stark schwankend, meist unter 0,1% 

Selbst wenn ein Produkt 500mg ESM enthält, kommt man bei diesen Konzentrationen nur auf wenige Milligramm der genannten Substanzen – deutlich unterhalb therapeutischer Dosisbereiche. 

Die Wirksamkeit von Glucosamin und Chondroitinsulfat ist schon an sich umstritten, selbst wenn sie in reiner Form als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Noch weniger gesichert ist: 

  • Wie viel davon aus ESM überhaupt absorbiert wird 
  • Ob sie in freier Form oder gebunden vorliegen 
  • Ob sie im Zielgewebe (z.B. Gelenkknorpel) ankommen. 

➡️ Diese Fragen wurden für ESM bisher nicht eindeutig beantwortet. 

Herstellung: Was steckt hinter dem "sanften Naturprozess"?

Die industrielle Gewinnung von Kollagen aus ESM ist technisch aufwendig und alles andere als „sanft“: 

  1. Trennung der Membran vom Kalk der Schale (mechanisch oder chemisch) 
  1. Trocknung & Feinvermahlung 
  1. Enzymatische Hydrolyse, um Kollagenpeptide freizusetzen 
  1. Filtration & Standardisierung 

Faktencheck:

Um 1 g reines Kollagen aus ESM zu gewinnen, braucht es ca. 10 g Eierschalenmembran, was wiederum etwa 50–100 Eier entspricht – abhängig von Quelle, Herkunft und Effizienz der Verarbeitung. 

Die Frage liegt auf der Hand: 
Woher kommen diese Massen an Eiern? 

Die meisten Hersteller beziehen ihre ESM aus der Lebensmittelindustrie, aus Großanlagen, wo täglich tausende Eier verarbeitet werden – z.B. für Pulver-Eiweiß, Mayonnaise oder Fertiggerichte. Das Membranmaterial fällt dort als Nebenprodukt an. 

Ist ESM-Kollagen vegan?

Ganz klar: Nein. 
Auch wenn keine direkte Tötung eines Tieres erfolgt – Eierschalenmembran stammt von einem tierischen Produkt (Ei) und ist somit für eine strikte vegane Lebensweise nicht akzeptabel. 

Trotzdem werben einige Hersteller mit Begriffen wie: 

„pflanzenfreundlich“, „schonende Alternative“, „tierleidfrei“. 

Das ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht irreführend. 

Welche Wirkung hat ESM-Kollagen?

Es gibt tatsächlich einige Studien, die positive Effekte auf Gelenkbeschwerden nahelegen. 
Beispiel: Ruff etal. (2009) 

Teilnehmer: Erwachsene mit Bewegungsschmerzen 
Intervention: 500mg ESM pro Tag 
Dauer: 4 Wochen 
Ergebnis: Signifikante Reduktion der subjektiven Schmerzintensität 

Jedoch fehlte bei einem Teil der Studie ein PlaceboKontrollarm, sodass keine abschließende Wirksamkeitsbewertung möglich war. 

Was dabei jedoch zu beachten ist: 

  • Die Effekte wurden nicht allein dem Kollagen zugeschrieben, sondern dem Gesamtkomplex aus Hyaluronsäure, Elastin, GAGs (z.B. Chondroitinsulfat), Glucosamin. 
  • Es gibt keine gesicherten Daten, wie hoch die wirklich wirksame Dosis an Kollagenpeptiden in diesen Produkten ist – meist liegt der Anteil unter 10%. 
  • 4 Wochen reichen meistens nicht aus, um die Wirkung von Kollagen zu beurteilen.  

Da stellt die Frage:
 👉 Wäre es nicht sinnvoller, gezielt die bioaktiven Stoffe in wirksamer Dosis zuzuführen? 

Warum Vitalkollagen die bessere Wahl ist

Vitalkollagen basiert auf exakt definierten, patentierten Peptidprofilen. 

100% Kollagenpeptide, keine Füllstoffe 
Hohe Bioverfügbarkeit (2–5 kDa Molekulargewicht) 
Wissenschaftlich validiert in über 20 Humanstudien 
Keine Zusatzstoffe, kein Marketingnebel 

Fazit: Natürlich heißt nicht automatisch wirksam

Zwar enthält Eierschalenmembran neben Kollagen auch kleine Mengen an Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat und Glucosamin – doch in so geringen Konzentrationen, dass eine gezielte Wirkung fraglich ist. 

Zudem ist nicht geklärt, ob diese Stoffe in freier, bioverfügbarer Form vorliegen – und ob sie tatsächlich den Weg in die Zielstrukturen wie Gelenkknorpel oder Bindegewebe finden. 

Anders gesagt: 
Nur weil etwas enthalten ist, heißt das noch lange nicht, dass es wirkt. 

Wer gezielt etwas für Haut, Gelenke oder Muskulatur tun will, ist mit einem reinen, standardisierten Kollagenpeptid-Komplex wie Vitalkollagen besser beraten. 

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Autorin: Laura Hausmanns, Lebensmitteltechnologin

Referenzen & Quellen:

Ruff etal. (2009) – Eggshell membrane: a possible new natural therapeutic for joint and connective tissue disorders 

Ruff et al. (2018) – Randomisierte, placebokontrollierte Studie bei gesunden, postmenopausalen Frauen 

Kalman et al. (2020) – Randomisierte Doppelblind-Studie- Untersucht wurde der Einfluss auf Haut und Haare 

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